Archiv der Kategorie 'Woyzeck-Gedichte'

Woyzecks Welt

Montag, den 21. Februar 2011

Die Welt ist weiß. Einhälftig schneeummantelt. Gänzlich grantelt.* Im Innern heiß. Außen der Schweiß vom irdischen Schaffen. Kein Gaffen. Manches Mal auch ein Raffen. (Von paar Wenigen. Oder?) Aber doch vieles Tun. Meist kein Ruhn. Geschweige denn Ruhm. Rastlos wie Büchners Woyzeck. Und doch kein` ergiebig Ernt`. . . . (* granteln: grantig, übellaunig sein)

Kein Büchner-Sterben in Sicht

Montag, den 21. Februar 2011

Durchstreifen der Wiesen, der Wälder … nahe am Woog. Egal. Damals. Jung-Büchner-Inspiration. Leidensfähigkeit für den Franz. Exposition für … den Unsterblichen, den Zeitlosen, den Prototypus, den Exemplarischen, den Leidenden. Neuerfinden des Einzigartigen. Immerwieder-Individuum. Generationenprozess. Genialkonstruktion Georgs.

8.Mai 1945 – 8.Mai 2005

Donnerstag, den 17. Februar 2011

Der Tod kehrt heim. Im Online-Verfahren. Dokumentativ, in Medienkultur. Nach 60 Jahren. Verarbeitungsmomente. Die großen Reden. Die Aufmärsche. Das stille Gedenken. Die Besinnung auf das Wesentliche. Auf das Humane, Tolerante, Gleichwertige menschlicher Existenz. Eigentlich die Wiederholung alter Erkenntnisse: Akzeptanz des jeweilig Anderen, der diversen Völker, Ethnien: Dann wäre fürchterlich Grausames ausrottbar. . . Im Jahrhundert […]

Büchners, Goethes Aktualitäten im Sommer 2005

Mittwoch, den 16. Februar 2011

Im Juli-/Augustwechsel 2005 die Unbegreifbarkeit des Entsetzens: neunfacher Kindesmord (-tötung), in Blumentöpfen untergebracht etc., als Urnenersatz. Eine 3000-Seelen-Gemeinde in Brandenburg im Schockzustand. Alle wussten es auf einmal besser. Aber niemand zuvor hatte Wechselhaftes bemerkt. Erzeugungen des Vaters. Feinraus. Die Mutter als Täterin. Goethes Gretchen, Büchners Marie … Die Höherpotenzierung von Unbegreiflichkeiten im Hightech-Zeitalter schreitet voran.

Lampedusa (und die Woyzecks von Übersee) – Lyrik

Montag, den 14. Februar 2011

Du Insel, einhundertdreißig Kilometer vor Tunesien, vor Afrika, du Fußzehe Europas mit weiterem Blick nach Sizilien, nach Europa, du Anlaufstelle aller Hoffnungen für die Zukunftsuchenden, für die Jugend der 18 Tage-Revolution, zumindest teilweise, biblische Ausmaße, mag sein. Vielleicht wird Obamas Weltgeschichte geschrieben. Vielleicht. . . . Lebst Am Meer Post Einem Desaster Unter Sorgen Amen […]

Büchners Weihnachten naht

Freitag, den 11. Februar 2011

Ist es Freude, Vorfreude auf das Fest der Feste? Oder ist es Sehnsucht nach Behaglichkeit, Halt und Heimat? Den Trubel umgehen, Hektik übers Jahr: Das Tun, ausgerichtet auf das Sein, das Dasein im Schwund der Zeiten. Überlegungen in großen Schritten. Und der Mensch hier doch so jämmerlich … gering und dabei so … einzigartig. Und […]

woyzecks leidensprozess

Montag, den 7. Februar 2011

das arm`kind ohne hoffnung da der leiblichvater chancenlos im knechtsein siechend gequält den umständen gemäß leidet pauperismus zudem pur ohne hoffnung da die leiblichmutter den seitensprung wagt aber chancenlos nur kurzzeitig im angedachtglauben an sozialaufstieg die triebhaftigkeit bereuend zurückkehrt in angestammtgefilde aussichtslosigkeit schlägt freie bahnen schuld trägst du einen namen

Woyzecks „Ein schöner Tag, ein nebeliger Tag“

Montag, den 7. Februar 2011

Tötung Maries, vielleicht gedacht am Steinbrücker Teich: ein guter Mord, ein echter Mord, ein schöner Mord. Irrtum des Polizisten. Büchner enttäuscht. Büchner weint. Voller Gram. Die Welt ist, wie sie ist. Nicht schöner, nicht schlechter. Manchmal so, manchmal so. Eben so. Franz Woyzeck in reiner Determination. Oder sind`s gar doch die Umständ`?

Woyzecks Verlust

Montag, den 7. Februar 2011

Unterschicht, Unterschicht. Oh… wie erpicht ist Marie, geht vor dem Tambourmajor in die Knie. Und noch viel mehr sammelt sich da an. Hat dem Franz furchtbar weh getan. Filigran. Sieh` dann. Wie man nach oben blickt, völlig verrückt, gar entrückt, augenblickhaft orgastisch entzückt, beglückt für en Moment, bis es dann brennt, bis es dann klickt […]

Woyzecks Kind

Montag, den 7. Februar 2011

Sozialer Determinismus … Futsch … Aus … Mutter tot … Vater im Nichts … Vielleicht gehenkt … Denkt mancher nach … Noch en Tag … ohn` Zuversicht … Eh` alles zerbricht … Am Tageslicht. Chancenlos. Aussichtslos. Kaum famos. Geht alles in die Hos`. Arm` Kind, kein Glück. Welt … werd` verrückt.


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