Archiv der Kategorie 'Lyrikanalysen zu Woyzeck'
Freitag, den 4. März 2011
Der Tod kehrt heim. Im Online-Verfahren. Dokumentativ, in Medienkultur. Nach 60 Jahren. Verarbeitungsmomente. Die großen Reden. Die Aufmärsche. Das stille Gedenken. Die Besinnung auf das Wesentliche. Auf das Humane, Tolerante, Gleichwertige menschlicher Existenz. Eigentlich die Wiederholung alter Erkenntnisse: Akzeptanz des jeweilig Anderen, der diversen Völker, Ethnien: Dann wäre fürchterlich Grausames ausrottbar. Im Jahrhundert zuvor geht […]
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Freitag, den 4. März 2011
im dunst des frühmorgens entflieht die amsel ihrem nest maitrocken im odenwald kaum fr/essbares aus mutter erde pickend nahrungssuche im instinkt fast unterhalb der armutsgrenze ganz da unten schleicht auch franz woyzeck die frühlingsstimmen kaum wahrnehmend durch die gassen und die parks // //
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Freitag, den 4. März 2011
Er geht stets und immer wieder einem im Traume herum. Wer an ihn nicht denkt, glaubt, der bleibt unwissend einfach dumm. // //
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Freitag, den 4. März 2011
Im Juli-/Augustwechsel 2005 die Unbegreifbarkeit des Entsetzens: neunfacher Kindesmord (-tötung), in Blumentöpfen etc. als Urnenersatz. Eine 3000 Seelen-Gemeinde in Brandenburg im Schockzustand. Alle wussten es auf einmal besser. Aber niemand zuvor hatte Wechselhaftes bemerkt. Erzeugungen des Vaters. Fein raus. Die Mutter als Täterin. Goethes Gretchen, Büchners Marie … Die Höherpotenzierung von Unbegreiflichkeiten im Hightech-Zeitalter schreitet […]
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Freitag, den 4. März 2011
Ist es Freude, Vorfreude auf das Fest der Feste? Oder ist es Sehnsucht nach Behaglichkeit, Halt und Heimat? Den Trubel umgehen, Hektik übers Jahr: Das Tun, ausgerichtet auf das Sein, das Dasein im Schwund der Zeiten. Überlegungen in großen Schritten. Und der Mensch hier doch so jämmerlich … gering. Und Woyzeck zutiefst dabei … chancenlos […]
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Freitag, den 4. März 2011
Mehrheitlich. Größtenteils. Wirtschaftskrise. Konjunkturkrise, Beschäftigungskrise, Wachstumskrise, Gerechtigkeitskrise, Sinnkrise. Wohin? Sie verarbeiten viel Stoffliches. Bekommen Inspirationen von Obigem für ihre Schreibprozesse. Aber sie nehmen zurzeit kaum Stellung, aktuell keine Position … noch Standortbestimmung. Deutsche Dichter im Mai 2005. Es wird Zeit, allerhöchste Zeit. Vielleicht in Erwartung … eines neuen Georg Büchner. // //
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Freitag, den 4. März 2011
das arm’ kind ohne hoffnung da der leiblichvater chancenlos im knechtsein siechend gequält den umständen gemäß leidet pauperismus zudem pur ohne hoffnung da die leiblichmutter den seitensprung wagt aber chancenlos nur kurzzeitig im angedachtglauben an sozialaufstieg die triebhaftigkeit bereuend zurückkehrt in angestammtgefilde aussichtslosigkeit schlägt freie bahnen schuld trägst du einen namen
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Freitag, den 4. März 2011
Tötung Maries, vielleicht gedacht am Steinbrücker Teich: ein guter Mord, ein echter Mord, ein schöner Mord. Irrtum des Polizisten. Büchner enttäuscht. Büchner weint. Voller Kram. Die Welt ist, wie sie ist. Nicht schöner, nicht schlechter. Manchmal so, manchmal so. Eben so. Franz Woyzeck in reiner Determination. Oder sind’s gar doch die Umständ’? // //
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Freitag, den 4. März 2011
Unterschicht, Unterschicht. Oh … wie erpicht ist die Marie, geht vor dem Tambourmajor in die Knie. Und noch vieles mehr sammelt sich da an. Hat dem Franz furchtbar weh getan. Filigran. Sieh’ dann. Wie man nach oben blickt, völlig verrückt, gar entrückt, augenblickhaft orgastisch entzückt, beglückt für en Moment, bis es dann brennt, bis es […]
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Freitag, den 4. März 2011
Sozialer Determinismus… Futsch … Aus… Zweifach aus … Mutter tot… Vater im Nichts … Vielleicht gehenkt … Denkt mancher nach … Noch en Tag … ohn’ Zuversicht … Eh alles zerbricht … Am Tageslicht. Chancenlos. Aussichtslos. Kaum famos. Geht alles in die Hos’. Arm’ Kind, kein Glück. Welt … werd’ verrückt. // //
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