Archiv der Kategorie 'Lyrikanalysen zu Woyzeck'

woyzecks leidensprozess

Montag, den 7. Februar 2011

das arm`kind ohne hoffnung da der leiblichvater chancenlos im knechtsein siechend gequält den umständen gemäß leidet pauperismus zudem pur ohne hoffnung da die leiblichmutter den seitensprung wagt aber chancenlos nur kurzzeitig im angedachtglauben an sozialaufstieg die triebhaftigkeit bereuend zurückkehrt in angestammtgefilde aussichtslosigkeit schlägt freie bahnen schuld trägst du einen namen

Woyzecks „Ein schöner Tag, ein nebeliger Tag“

Montag, den 7. Februar 2011

Tötung Maries, vielleicht gedacht am Steinbrücker Teich: ein guter Mord, ein echter Mord, ein schöner Mord. Irrtum des Polizisten. Büchner enttäuscht. Büchner weint. Voller Gram. Die Welt ist, wie sie ist. Nicht schöner, nicht schlechter. Manchmal so, manchmal so. Eben so. Franz Woyzeck in reiner Determination. Oder sind`s gar doch die Umständ`?

Woyzecks Verlust

Montag, den 7. Februar 2011

Unterschicht, Unterschicht. Oh… wie erpicht ist Marie, geht vor dem Tambourmajor in die Knie. Und noch viel mehr sammelt sich da an. Hat dem Franz furchtbar weh getan. Filigran. Sieh` dann. Wie man nach oben blickt, völlig verrückt, gar entrückt, augenblickhaft orgastisch entzückt, beglückt für en Moment, bis es dann brennt, bis es dann klickt […]

Woyzeck 2007

Freitag, den 4. Februar 2011

Umherirrend in kleinstädtischen Gassen und Winkeln Europas, die Mindestlöhne noch kaum in flächendeckender Sichtweite, Überlebenskampf pur, jeden Abend die Restbestände von Essbarem am Supermarktgatter stillschweigend duldend und hungrig mitnehmend, erlebt der Nunmehr-Woyzeck die Post-Post-Moderne im Kaumverbesserungsprozess. Und am nächsten Morgen zeigt sich unverhofft die doch Glück verheißende Wolke vor azurblauem Oktoberhimmel am Horizont. Fata Morgana […]

woyzeck hat recht

Donnerstag, den 3. Februar 2011

not und entbehrung armut und verzicht damals und heutzutage minimalsättigung des individuums einst und heute mehrheitlich utopia scham im gesicht und woyzeck hat recht echt . . scheußlich

Georg Büchners Doktor

Samstag, den 14. Juli 2007

Im Dienste der Wissenschaften eine neue Theorie aufbauend- den vielfach Geschundenen in Versuchsreihen für wissenschaftliche Reputationen einkalkulierend und vertragsfunktional spartanisch absichernd, den Idealismus darstellend- gelangt der Dichter-Mediziner zur Erkenntnis einer neuen Theorie, dass der Mensch frei sei, dass sich in ihm die Individualität zur Freiheit verkläre. Aber jene Freiheit- symbiotisch verknüpft mit Armut- ist ………… […]

Georg Büchners Marie

Samstag, den 14. Juli 2007

In der Minimalzimmerwohnung                                        mit Kleinkind dahinvegetierend,                                       den Wiederholungsklang der Soldateska straßenabwärts                                       vernehmend,                                                                     …………   ……….  ……..  …….   …..  …                                 den Sozialaufstieg fast ergreifend,                                   das Gebot des schönen Körpers                                       für die Wollust offerierend,                                               Franz Woyzeck hintergehend:                                          Armut bleibt auf der Strecke, der Exodus als ehernes Gesetz,                                      die Perspektive vernichtend.                                                                                                                                    Reinhold Nisch

Georg Büchners Hauptmann

Samstag, den 14. Juli 2007

Im Vorwurf des Gehetztseins und der Schnelllebigkeit der Welt- prognostizierend die weitere Lebenserwartung seines Lakaien, dreißig Jahr, „macht dreihundertsechzig Monate, und Tage, Stunden, Minuten“ – entwickelt er Philosophisches vor dem Hintergrund von Ewigkeit: Beschäftigung auf Dauer und doch wieder nicht, nur für den Augenblick. Die Kreatur- austauschbar- immerhin- fortwährend ewiglich! Jawohl, herr Hauptmann, es wird […]

Immer wieder Woyzeck

Samstag, den 14. Juli 2007

Franz gibt noch nicht mal ein Lächeln über Monate von sich ab. Eisern gegen die Natur, sich selbst. Die Weiden zersetzten des Baches Lauf mit Blättern, die Tage zerrinnen dahin. Elend in allen Gassen, nur die Soldaten dienen in ihrer Pflicht- da unten, da ist nichts, da oben- noch keine Spur Hoffnung. Der Geschundene, der […]

Georg Büchners Andres

Samstag, den 14. Juli 2007

Gleich Franz ein gemeiner Soldat, Kumpel als Testamentvollstrecker, missglückte Kommunikation in geteilter Armut in höchstem Grade, Flucht in die Krankheit und Naivität im Heilungsangebot als momentanes Allheilmittel der Geknechteten mit Tröstung aufs Jenseits: „Armer, du musst Schnaps trinken und Pulver drin, das töt` das Fieber.“ Reinhold Nisch Anmerkung: Georg Büchners, Woyzeck/Leonce und Lena (Reclam, „Kasernen“-Szene, […]


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