Archiv der Kategorie 'Lyrikanalysen zu Woyzeck'
Mittwoch, den 23. Februar 2011
Zwei Dinge seien- nach Albert Einstein- unendlich: das Universum und die menschliche Dummheit; aber bei dem Universum sei er sich noch nicht ganz sicher! Marie von Ebner-Eschenbach erkannte: „Der Gescheitere gibt nach! Eine traurige Wahrheit; sie begründet die Weltmacht der Dummheit.“ Auch Bundeskanzler Konrad Adenauer konstatierte: „Ist es nicht schrecklich, dass der menschlichen Klugheit so […]
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Mittwoch, den 23. Februar 2011
Heute vor siebzig Jahren war er da, der offizielle- staatlich geduldete Tag der Arbeit im neuen Deutschland. Und kurz danach: Arbeiterführer werden verhaftet, verfolgt, die Gewerkschaften verboten. Der Einlullungseffekt des Diktators in der Absicht der Vernichtung von Demokratie. Warf dies Georg Büchners Woyzeck in seinem Geschundensein wieder um größere Zeitspannen empfindlich zurück? // //
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Mittwoch, den 23. Februar 2011
Gleich Franz ein gemeiner Soldat, Kumpel als Testamentsvollstrecker, missglückte Kommunikation in geteilter Armut in höchstem Grade, Flucht in die Krankheit und Naivität im Heilungsangebot als momentanes Allheilmittel der Geknechteten mit Tröstung aufs Jenseits: „Armer, du musst Schnaps trinken und Pulver drin, das töt`das Fieber.“ * Vergleichen Sie: Georg Büchner, Woyzeck/Leonce und Lena (Reclam, „Kasernen“- Szene, […]
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Mittwoch, den 23. Februar 2011
Franz gibt noch nicht mal ein Lächeln über Monate von sich ab. Eisern gegen die Natur, sich selbst. Die Weiden zersetzten den Bachlauf mit Blättern, die Tage zerrinnen dahin. Elend in allen Gassen, nur die Soldaten dienen in ihrer Pflicht- da unten, da ist nichts, da oben- noch keine Spur Hoffnung. Der Geschundene, der Geknechtete, […]
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Mittwoch, den 23. Februar 2011
Im Vorwurf des Gehetztseins und der Schnelllebigkeit der Welt- prognostizierend die weitere Lebenserwartung seines Lakaien, dreißig Jahr, „macht dreihundertsechzig Monate, und Tage, Stunden, Minuten“- entwickelt er Philosophisches vor dem Hintergrund von Ewigkeit: Beschäftigung auf Dauer und doch wieder nicht, nur für den Augenblick. Die Kreatur- austauschbar- immerhin – fortwährend ewiglich! Jawohl, Herr Hauptmann, es wird […]
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Mittwoch, den 23. Februar 2011
In der Minimalzimmerwohnung mit Kleinkind dahinvegetierend, den Wiederholungsklang der Soldateska straßenabwärts vernehmend, ………. …… ….. …. … .. den Sozialaufstieg fast ergreifend, das Gebot des schönen Körpers für die Wollust offerierend, Franz Woyzeck hintergehend: Armut bleibt auf der Strecke, der Exodus als ehernes Gesetz, die Perspektive vernichtend. //
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Mittwoch, den 23. Februar 2011
Im Dienst der Wissenschaften eine neue Theorie aufbauend- den vielfach Geschundenen in Versuchsreihen für wissenschaftliche Reputationen einkalkulierend und vertragsfunktional spartanisch absichernd, den Idealismus darstellend- gelangt der Dichter-Mediziner zur Erkenntnis einer neuen Theorie, dass der Mensch frei sei, dass sich in ihm die Individualität zur Freiheit verkläre. Aber jene Freiheit- symbiotisch verknüpft mit Armut- ist …….. […]
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Mittwoch, den 23. Februar 2011
gibt es das sicher schon mehr als dreißigtausendmal die order für den neuen maybach bis kurz vor weihnachten reichtum ist da bei den steinreichen weltweit franz woyzeck nebenan in berlin (marzahn) oder franz biberkopf vorbeihastend am potsdamer platz mit oder ohne anhang wollen nur bescheiden würdig leben unter über sieben milliarden // //
Georg Büchner, Leben, Lyrikanalysen zu Woyzeck, Woyzeck-Gedichte | Keine Kommentare »
Mittwoch, den 23. Februar 2011
Umtrieben und getrieben in Rastlosigkeit, in Ruhelosigkeit, soldatisch zerfledert, Weidenstöcke abschneidend, den Vorgesetzten barbierend rasierend, dem Wahnsinnsarzt als Medium assistierend … und doch geknechtet für das eigene Leibliche sorgend, bescheiden im Rahmen, getrieben zur Vernichtung an der wohl One-Night-Stand-Liebe Marie- dort unten am Teich. Geschunden, gegängelt, unterdrückt durch das alltäglich Drückende. Gestoßen . . . […]
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Mittwoch, den 23. Februar 2011
Im Trödlerladen wohl an der Kasernentorecke nebenan, potenziert in Hast, Verirrung, Verwirrung, schon bodenlos zerstört, die bessere Innovation ablehnend wegen Nichtbegleichungsmöglichkeit, schlussendlich das Messer erwerbend- für zwei Münzen schlechthin. Vom Kaufmann in Fehleinschätzung den ökonomischen Tod vorhergesagt- „Ihr sollt Euern Tod wohlfeil haben …“-* ist das Verwirrspiel kurz vor Finale perfekt: e i n Tod […]
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