Autoren Archiv

Bad Königer Silvester-Neujahrstransformationen irgendwann

Samstag, den 29. Dezember 2012

Silvesterglocken läuten , durchtränkt von Raketengetöns. Ich steh so ` nah beim Weyprechtstempel und staun` ojemine. Das Feuerwerk wird bald enden, und mir tun bald so weh die Lenden vom vielen Aufstiegsgehen. So irgendwann geschehen. Und als danach ich  muss wenden, es scheint, als wird`s erlösend senden- der Jugend weiter unten im Tale, im Wirtkochs Philipp […]

Georg Büchners-Reinhold Nischs Neujahrsrepliken (Duolyrik)

Freitag, den 28. Dezember 2012

  Die anderen Leute haben Sonn- und Werktage, sie arbeiten sechs Tage und beten am siebenten, sie sind jedes Jahr auf ihren Geburtstag einmal gerührt und denken jedes Jahr auf Neujahr einmal nach. Sagt Georg Büchner.*   Die meisten Menschen heuer haben manchmal Sonn- ,aber immer viele Werktage, sie arbeiten stressgeplagt trotz High tech vielseitig viele […]

Karl Follens US-Christmastree

Sonntag, den 23. Dezember 2012

In den vorweihnachtlichen Turbulenzen des schneeverwehten Cambridge packt Karl Follen  im Dezember anno 1832 spontanplötzlich der unabstellbare  Heimwehkoller in dem Bewusstsein der Sehnsüchte  nach den Weihnachtsbräuchen  der alten Heimat mit  dann  zündender Sekundenschnellidee: Das  Aufstellen eines kleinen Tännchens, bestückt mit Äpfeln und Nüssen, im Eingangsbereich der Universität verschafft akute Linderung des Eigenseelenzustandes mit langsamer, dann doch spürbarer Aussicht auf  Besserung, […]

Herr B. aus G. kurzfristig wieder da

Donnerstag, den 20. Dezember 2012

Herr B. aus G. wollte eines Tages wieder zurück kommen auf Mutter Erde. Allerdings nur wieder kurzfristig. Da war er  sichtlich blass überrascht. Denn er hatte einst  dagegen angekämpft: gegen das gen Himmel schreiende  Unrecht, gegen karge Bezahlung von vielen Damalszeitgenossen, gegen das Leiden der Mehrheitskreatur, in Darmstadt, im Ried, in der Gießener Gegend- in […]

kreaturenrespekt

Montag, den 17. Dezember 2012

erhaben soll man nicht sein nicht jahre nach der geburt nicht jahrzehnte danach nicht noch später denn die ehrfurcht vor leben denn die achtung des nächsten denn die moral gebietet es dass der anstand obsiegt dass die gewissheit da ist dass die einsicht in die vergänglichkeit alles irdische leitet

dichter

Dienstag, den 11. Dezember 2012

alle großen vergangen kritiker im unrecht einst gehangen oder gelichtet und auf der flucht manches mal unter sucht seelisch körperlich vernichtet so mancher vereinnahmt vereinsamt worte so stolz ehrenhaft abgründig schauend zukunft himmelwärts bauend   Anmerkung: Die gesamte Lyrik von Reinhold Nisch (Autorenliste) befindet sich u.a. bei: www.lyrik.at , die komplette Lyrik des Autors über Georg […]

Georg Büchners Budenbesitzer-Gedicht

Dienstag, den 11. Dezember 2012

In der hell erleuchteten Bude und in der Zerstreuung nach der Tristesse des Alltags: die Zurschaustellung des Anlernprozesses im Pferde „höchstpersönlich.“ Viehsionomik, Raison, Mitglied der Sozietät, animalisch ganz unten, unideale Natur! Der Mensch in Reduktion seiner Herkunft: Mensch, sei natürlich! Du bist geschaffen aus Staub, Sand, Dreck.* Das Nonverbale des Tieres, Nonverbales in Woyzeck, „Dreck“ […]

woyzecks ohne halt

Montag, den 10. Dezember 2012

büchners woyzeck in der armutsperspektive ganz allein gar nicht fein entrinnen ausgesetzt bis zuletzt noch gehetzt und jetzt es zerfetzt die ehr` alsbald ohne halt wird man kaum alt    

Stimmen zum Werk von Reinhold Nisch

Mittwoch, den 5. Dezember 2012

  Über die Lyrik von Reinhold Nisch (zu Siegfried Lenz, zu Büchners „Woyzeck“ und zu Elfried Jelinek) lesen Sie bitte  dieses Internetzitat: Lenz hat außer bedeutenden Romanen, Erzählungen, Novellen und Kurzgeschichten immerhin auch ein verfilmtes Drama geschrieben: „Zeit der Schuldlosen“ und mehrere Hörspiele: „Haussuchung“ – freilich womöglich aus weiser Einsicht u.a. kein einziges Gedicht. Erwähnenswert […]

Woyzecks Nachrieseln im Kaltwinter

Mittwoch, den 5. Dezember 2012

Leise rieselt der Schnee jeweils mindestens im Dezember nach Woyzecks frostigem Alltag, Tag für Tag, Jahr für Jahr, Jahrzehnt für Jahrzehnt. Mit 43 ist Schluss. Schmerzhafter Verdruss. Keine Perspektive für das Kind. Startete man heutzutage- vielleicht- eine Hilfsaktion für junge Hinterbliebene geschwind.  


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