Peter Sehrs-Marie Noelles „Ludwig II.“
Die Kunst als Schwert des Himmlischen
in Opposition zum bejahenden Waffenvater.
Die Schrift als Spiegel der Seele.
Vielleicht.
Aber auf alle Fälle Dreiaktoper Lohengrin
als Muße des Innehaltens von Zerbrechlichleben.
Und Meister Wagner, angefordert aus Dresden,
als Kaiser der Poesie.
Ergibt summa summarum
Ludwigs Verfügbarkeit
im Frühalter
trotz der Abbruchstimmung Europas,
Ästhetikakzente zu setzen,
bleibend Architektonisches zu erschaffen
und dennoch am Umfeld und der Intrigen-
in der Annahme, geschädigt an Geisteskraft zu sein,
aus des Lebens Drang entfliehen zu müssen.
Freiheit existiert nur im Reich der Träume*-
mit wenig Hoffnung auf Veränderung des Menschengeschlechtes
im Nachlass.
Anmerkungen:
* Die beiden Verse sind gedanklich Friedrich Schillers Gedicht „Der Antritt des neuen Jahrhunderts“ (An ***; 1801)
entnommen (vgl. Verse 33 ff.); siehe hierzu: Finale Prüfungstraining 2013 Deutsch (Landesabitur Hessen), Braunschweig (Westermann)
2012, S.34f.
Der Deutschland-Österreich-Start des Kinofilms „Ludwig II.“ erfolgte am 26. Dezember 2012.