Georg Büchners-Reinhold Nischs Dichterauffassungen (Duolyrik)

Der Dichter ist kein Lehrer der Moral,

er erfindet und schafft Gestalten,

er macht vergangene Zeiten wieder aufleben,

und die Leute mögen dann daraus lernen, so gut,

wie aus dem Studium der Geschichte

und der Beobachtung dessen,

was im menschlichen Leben um sie herum vorgeht.

 

Sagt Georg Büchner. *

 

Der Dichter ist aber auch ein Apellvollzieher,

er entwickelt und kreiert permanent immer  wieder Ideen,

er lässt Vergangenes zum Besserkennenlernen erneuern,

und die jeweils Lebenden sollen Erkenntnisse daraus schöpfen,

wie es im Quervergleich mit ihrem eigenen Leben

und dem momentanen Alltag 

sowie im Milieu feststellbar ist.

 

Sagt Reinhold Nisch.

 

 

* Vergleichen Sie bitte: Georg Büchner, Brief an die Familie (1835), S. 65, zitiert nach:Friedel Schardt/ Thorsten Zimmer,

„fit fürs abi/Oberstufenwissen Deutsch“, Braunschweig (Schroedel) 2012

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