Mondfürsorge (Lyrik)
Du da oben,
ganz weit, unvorstellbar weit weg.
Du leuchtest etwas,
halb und voll,
zu- und abnehmend,
schon sehr lange.
Exakt?
Ehrlich, wir wissen es nicht!
Aber:
Du hast so vieles schon registriert.
Gutes, Schönes, Erhabenes, Liebes, Erotisches,
aber auch Leid, Schmerz,
sehr Schreckliches.
Und doch
bist du da:
Linderung, Sehnsucht, Hoffnung
für uns da unten,
am Ende des Tages
für die Nacht,
lind, lauwarm, heiß, klirrend kalt,
und für jeden Neubeginn
am nächsten Tag.
Und einige Stunden später-
nach einem Nochnaturdamorgen
sommertags-
wolkenbruchartig heftiges Durchladen
des Augustregens:
Ein Farbabglanz des Regenbogens
schickt irdisch` Liebesgrüße
zu dir nach oben.
Reinhold Nisch