Georg Büchners Woyzeck-Erkenntnis/Reinhold Nischs Replik (Duolyrik)
Aber wahrlich ich sage euch,
von was hätte der
Landmann, der Schuster, der Arzt leben sollen,
wenn Gott den Menschen nicht geschaffen hätte?
Von was hätte der Schneider leben sollen,
wenn er dem Menschen nicht die Empfindung der Scham eingepflanzt,
von was der Soldat,
wenn er ihn nicht mit dem Bedürfnis,
sich totzuschlagen, ausgerüstet hätte.
Darum zweifelt nicht,
jaja,
es ist lieblich und fein,
aber alles Irdische ist eitel,
selbst das Geld geht in Verwesung über. *
Sagt Georg Büchner.
* Zitiert nach Jan-Christoph Hauschild (Hg.): Georg Büchner „Wir sind alle Schurken und Engel“/Lektüre für Minuten,
Hamburg (Hoffmann und Campe) 2012, S.26
Aber es ist vielleicht auch wahr,
dass die verschiedenen Berufe notwendig sind,
um das Leben für alle zu verbessern!
Von was hätten die Menschen das Leben verändern sollen
für die gegenwärtige und immer zukünftige Generation?
Aber es ist genauso in Büchners Maxime,
das Leiden des Menschen zu markieren:
Ist es wirklich in uns, mit uns, durch uns,
das Gute wie Böse,
das Dazwischen.
Die Dauererkenntnis vom Menschsein.
Sagt Reinhold Nisch.