Carl Weyprechts Wunder der Vorweihnachtszeit (Lyrik)
Kleine Wunder.
Große Wunder.
Manches Mal gibt es die noch,
wenn man die Lichterketten,
die beleuchteten Weihnachtsbäume
in den Straßen,
in den Gassen,
hinter den zugeeisten Fenstern,
am Schlossplatz Bad Königs
erblickt:
Augen strahlen,
ja leuchten,
kündigen
das Wunder alsbald
der Heiligen Nacht an
und zuvor das kleine Wunder,
dass die Menschen im Innern
etwas friedlicher, friedfertiger sind,
zumindest scheint es …
für Momente so zu sein.
Und man fragt sich auch ganz nebenbei:
Wie muss dieses Wunder zur Adventszeit
der junge Carl Weyprecht erfahren,
gespürt, erlebt haben,
als er als Achtjähriger durch König
an frühdunklen Dezembertagen stapfte,
seine kleinen Spuren im Schnee hinterließ,
die Spuren in seinem weiteren Leben jedoch
zunehmend bedeutender, berühmter wurden?
Reinhold Nisch