Monatsarchiv für November 2008

Vergängliches H. Heine/R. Nisch (Duolyrik)

Mittwoch, den 26. November 2008

Die Jahre kommen und gehen, Geschlechter steigen ins Grab, Doch nimmer vergeht die Liebe, Die ich im Herzen hab’. Sagt Heinrich Heine. Die Jahre erscheinen und entschwinden so rasch, Menschen wachsen und gedeihen an der Liebe, müssen dennoch alsbald ins Grab. Sagt Reinhold Nisch. Nur einmal noch möcht’ ich dich sehen, Und sinken vor dir […]

Adam Greens Einmaligkeiten in Darmstadt

Mittwoch, den 26. November 2008

Spontankreativitäten in den Straßen New Yorks. Das Notizbuch, das Kleindigitale als ständige Begleiter. Die Songs kommen an, auch im alten Europa. Mischungen zwischen Jim Morrison, Allen Ginsberg, Guillaume Apollinaire, dazwischen Urgroßmutter Felice Bauer * in Gentraditionspflege, R.D. Brinkmann und Franky Boy. Und der erschien …in traumhafter Eingebung: Entwicklung von Songs- only written by brain- ohne […]

Schriftsteller und Welt

Mittwoch, den 26. November 2008

Sie zeigen die Welt, wie sie ist. Sie zeigen die Welt, wie sie sein könnte. Und dazwischen: die Hoffnung! Zu allen Zeiten. Legen aber den Finger in die Wunde … und dies allemal.

Hilde Domins Vermächtnis

Mittwoch, den 26. November 2008

Hilde Domins Vermächtnis Die langen, allzu schütterlichen Schatten der Vergangenheiten sind atemstockend spürbar an jenem feuchtmilden Herbstabend in der Stadtkirche zu Darmstadt. Nachvollziehen eines bewegten Lebens. Beeinflusst durch Menschenunrecht. Dennoch die versuchte Wiederkehr, Rückkehr ins Nachkriegsdeutschland. Heidelberg, du Göttliche, Feine. Das schmerzliche Vermissen des Lebensgefährten, der Darmstädter Freunde Karl Krolow, Wolfgang Weyrauch … Aufgabe, Dauerprozess […]

Friedhof Bad König

Mittwoch, den 26. November 2008

An den Gräbern auf dem Friedhof der Heimatstadt vorüberschreiten. Nicht den Dorotheenstädtischen begehen,*) wo die Geistesgrößen der Nation bestattet wurden, werden. Die Erkenntnis gewinnen: Ein jeder Mensch … hat seine eigene Biografie. War wertvoll. Hat wohl seinen göttlichen Sinn. *) Hinweis: Auf dem 1762 angelegten Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin befinden sich die Grabstätten zahlreicher bedeutender […]

Bodo Kirchhoffs Dozieren: Wo das Meer beginnt

Mittwoch, den 26. November 2008

Auf dem blauen Sofa (auf der Buchmesse zu Frankfurt am Main) sinniert der Autor im Fokus der Befragungen zu den Determinanten seines neuen Romans* und zur Liebe schlechthin als Primärexistenz irdischen Aufrechterhaltens zwischen Verlangen und Begehren in den Antipoden von Erprobung, Scheitern, der Momenthaftigkeit im Augenblick, Warnung vor der Blitzartigkeit von unreflektierter Kopulationsbegierde, die ruinierbar […]

Wilhelm Genazinos Standpauke

Mittwoch, den 26. November 2008

Da stand er nun da, der etwas korpulente, in die Menge geradeaus und zur Empore hoch, fast geduckt, schüchtern dreinblickende Poet, datiert vom 23.10.2004 im Staatstheater zu Darmstadt, mit dem Rundumschlag gegen die Langeweile in der Gesellschaft. Recht hat er, wenn viele Zeitgenossen mehr Gedanken darüber verschwenden, wie das Wohlbefinden heutiger TV-Gestalten sei: Selbertun und […]

Elfriede Jelineks Interpretationsansätze

Mittwoch, den 26. November 2008

Im Irrweg der frühen Neunziger die postalische Odyssee über Mürzzuschlag nach Wien und zurück in den Odenwald: im Inhalt die bewegende Unterstützung der Interpretation zu „Lust“ und „Liebhaberinnen“ auf Lehrer-, Pennälerbitte. Entstehen bei „Lust“ in der Sprache, nicht im Inhalt, die Umwelt als Weggabelung, Determination für die Frau, Missbrauch und Statussicherung, Wohlstandserhalt in isolierter Augenblicklichkeit […]

Gefühle

Mittwoch, den 26. November 2008

Ich habe mein Herz hinein geschrieben. * Dicke Buchstaben. Reichlich verziert. Mit großer Schrift. Auf Papier. Verkündet alles. Und doch wieder nichts. Denn es ist mehr als man fixieren kann. Im Moment. Und nicht auf Dauer. Kaum ewig. Doch … es ist jetzt, augenblicklich. *     Der Satz/Vers wurde „geliehen“ von Bettina Brentano. (Bettina Brentano: Ich […]

Am Morgen Christian Morgenstern

Mittwoch, den 26. November 2008

Siehst du an mir das Zersaustsein der Nacht, Spuren des Älterwerdens? Jungsein entrückt. Geschafft. Fragmentarisch Neues. Gut so. Glücklich im Augenblick? Vielleicht. Du kaufst dir Morgensterns Gedichte, die sämtlichen, in Steigers Literaturhandlung, gerade neu erschienen, liest ehrfurchtsvoll und momentan zufrieden: So rollt vorüber Zeit und Los und Liebe- Nein – Liebe nicht! Sie nicht! Oh […]


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